24. Oktober 2014

Der Sinn des Lebens - Lebenssinn "Freiheit"

Könnte es sein, dass der Sinn des Lebens darin besteht frei zu werden? "Freiheit" zu leben?
Dabei meine ich die innere Freiheit, denn äusserlich sind wir abhängig von vielen Einflüssen des täglichen Lebens. Da ist Freiheit nur im Rahmen von vorgeschriebenen Regeln der Gesetze und Ordnungen möglich.

Wir sind auch innerlich an eigene Motive, individuelle Regeln und Ordnungen gebunden. Diese prägten sich durch unsere Erziehung und die Kultur, in der wir aufwuchsen. Es sind gedankliche und emotionale Muster, die eine vermeintliche Begrenzung wahrnehmen lassen, das Gefühl "Freiheit" leben zu können wenn überhaupt, dann nur ab und an, wahrnehmen lassen.

Was ist "innere Freiheit" und was hat jede/r von ihr?

In dem ich meine eigenen inneren Muster erkenne, kann ich mich entscheiden, ob ich sie behalten oder verändern möchte. Innere Muster sind in dem Zusammenhang Verhaltens- und Gedankenmuster, die sich immer wieder wiederholen. Sie sind auch als Charakterzüge bekannt. Für mich gehen die inneren Muster über den Charakter hinaus.
In einem Zitat, dessen Verfasser laut Internet-Recherche sehr unterschiedlich benannt wird, d.h. der Verfasser ist in Wirklichkeit unbekannt, heisst es:


"Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu Worten,
Achte auf deine Worte, denn sie werden zu Taten,
Achte auf deine Taten, denn sie werden zu Gewohnheiten,
achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter,
achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal."

Wer auch immer diese Worte so formulierte, ich finde er/sie sagt damit genau das aus, was ich unter der Formulierung "Freiheit leben" verstanden hatte. Ich kann nur dann Freiheit leben, wenn in mir die Bereitschaft besteht an und mit mir zu arbeiten. Mich selbst weiterzuentwickeln. Um dies wirklich in die Umsetzung zu führen steht mir eine sehr grosse Menge an Möglichkeiten offen. Meine Individualität ist der Ursprung die innere Freiheit zu finden. In dem ich erkenne, was beispielsweise zu mir und welche Emotionen zu meiner Ahnenreihe gehören oder aus meinem Karma resultieren, bin ich schon einen großen Schritt weiter. Beides ist mit systemischen Aufstellungen und tiefenpsychologischer Hypnose möglich. Anschließend geht es daran zu verstehen, welche Auswirkungen diese Emotionen in meinem aktuellen Leben haben.
Manchmal sagen mir Klienten, dass sie der ein oder anderen Person gerne vergeben würden, dies jedoch nicht können. Das leuchtet mir absolut ein, denn in meiner Wahrnehmung kann niemand etwas was geschehen ist vergeben. Das Ereignis ist ein Fakt, unverrückbar. Was jedoch gemacht werden kann, das sind die Emotionen zu verändern, die an dem Ereignis hängen.
Mit dieser Herangehensweise wird vieles leichter. Es kommt dabei weder zu einer Symptomverschiebung noch zu dem Wunsch nach einer Zwangshandlung "ich muss". Anmerkung: etwas zu müssen ist für mich mit einem Zwang verbunden."Ich will das nicht tun, ich muss".
Was hat das mit der inneren Freiheit zu tun? Wer sich selbst kennen lernt, erkennt den Unterschied zwischen der eigenen inneren Motivationen (muss ich etwas tun; kann ich etwas tun; bin ich bereit die Konsequenzen zu trugen, wenn ich etwas in der Form tue, wie ich es möchte?) und findet den Weg zu sich.
Manche Menschen, die ich kenne, sind nicht bereit diesen inneren Weg zu gehen. Denn ein solcher Weg bedeutet auch seine eigenen, inneren Schattenseiten anzusehen. Das ist nicht immer lustig. Die Erkenntnis, dass jemand beispielsweise die Ausgangssituation eines Streites oder einer Spannung  plötzlich bei sich findet, bedeutet auch niemand anderen mehr schuldig für die eigenen Gefühle machen zu können. Hmmh, wie fühlt sich das an, angenehmen oder unangenehm? Ist es nicht viel einfacher die Verantwortung für seine Empfindungen auf jemand anderes abzuwälzen?

Genau an dem Punkt fängt für mich "innere Freiheit" an. Wenn ich nicht bereit bin, die Verantwortung für mich und meine Gefühle zu übernehmen, dann lebe ich als Spielball zwischen den Mächten. Bin ich bereit dazu, dann ändert sich oben genanntes Zitat und erhält eine Ergänzung:

"Achte auf deine Emotionen, denn sie werden zu Gedanken,
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden zu Worten, ..."

In dem Moment der Bewusstwerdung von Zusammenhängen, kann ich ganz anders mit Situationen umgehen, die mich früher noch belastet haben. Interessant dabei ist die Erkenntnis, dass sich mit dem Bewusstwerden auch die Ereignisse und Verhaltensweisen des Umfeldes zu ändern scheinen.
Der Weg der inneren Freiheit führt zu mehr Selbstverantwortung und damit automatisch auch zu mehr Selbstwertgefühl.
Liegt also der Sinn des Lebens im "Weg zu innerer Freiheit"?

Ich bleibe dran an der Suche nach dem Sinn des Lebens, dem Lebenssinn.

herzliche Grüsse

Karin Pietzek




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20. Oktober 2014

Der Sinn des Lebens - Lebenssinn "Glück"

Worin besteht der Sinn des Lebens, ein Lebenssinn, mein Lebenssinn?
Diese und ähnliche Fragen begleiten schon lange mein Leben. Früher waren die Perspektiven noch anders. Es gab eine Zeit, da dachte ich, dass der Sinn darin besteht, dass ich Kinder bekomme und sie zu lebensfähigen, selbstständigen Menschen erziehe. In der Phase gehörten auch viele äussere Attribute zum Sinn des Lebens. Ganz vorne war die finanzielle Sicherheit. Und dann? Tja, dann zeigte mir mein Leben, dass es sehr dynamisch sein kann und wie sich der Sinn meines Lebens mit zunehmendem Alter veränderte.

"Glücklich sein"
Am Wochenende waren wir im Casino in Baden-Baden. Im Gespräch mit einem Bekannten meines Sohnes spiegelte sich meine frühere Einstellung zum Leben. Er erzählte von Einschlafstörungen, viel Arbeit und Stress im Job. Sein Lebenssinn besteht aktuell darin finanzielle Sicherheit zu erlangen, den Rückhalt seiner Familie zu wissen. Auf meine Frage "sind das nicht alles Attribute, die sich im Aussen abspielen?" kam er ins Grübeln. "Was ist der Sinn deines Lebens?" "Glücklich zu sein". "Aha, bist du in dem was du tust glücklich?" "Ich mache das gerne, was ich tue." "Bist du glücklich?" ... "Was meinst du damit?" Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile über den Sinn und das Glück als solches, wobei das Gespräch mehr in Richtung Frage/Antwort ging. Was ich zugegebener Weise schmunzelnd provozierte.

Wenn der Sinn meines Lebens für mich im "glücklich sein" besteht, wären dann nicht Phasen, in denen ich unglücklich bin automatisch unsinnig? Würde dann das Leben als solches seinen Sinn verlieren? Wofür gestalten wir unser Leben mit Phasen, in denen wir unglücklich sind?
'Wir machen das nicht selbst, das kommt halt so von außen und verursacht dann die Emotion im Innen.' Hmmh, klingt für mich irgendwie unlogisch. Bin ich ein Spielball vom Außen oder spiegelt mein Außen das, was ich im Inneren sehe oder nicht sehe. Wenn ich etwas nicht sehe und mir die Bearbeitung schlicht lästig ist, was passiert dann im Fall des Lebenssinns "glücklich zu sein". Zeigt mir dann mein Leben wo ich noch mit mir uneinig bin, wo ich noch etwas lernen darf? Wo ich noch hinsehen darf, damit ich auf allen Ebenen meines Lebens glücklich bin? Was bedeutet überhaupt "Glück"? Ist das nicht ein Begriff, der ganz individuell für jede/n sehr unterschiedlich sein kann? Und wenn dieser allumfassende Begriff so unterschiedlich betrachtet werden kann, welche Möglichkeiten habe ich für mich, ihn in mein Leben multidimensional einzubeziehen, damit mein Leben abwechslungsreich ist/bleibt/wird und ich mich gleichzeitig glücklich fühle, das Glück in allen Ebenen dauerhaft spüre? Ist das der Sinn meines Lebens?

Es war eine sehr interessante Unterhaltung und ich werde gerne an dieser Stelle zukünftig weiter darüber nachdenken.


Herzliche Grüsse,

Karin Pietzek


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