9. Dezember 2015

Macht der Worte (3): Die Gute-Laune-Strategie

Unser Körper nimmt Kälte und Wärme wahr. Das zählt sowohl für die Außen- als auch für die Körpertemperatur. Das Temperaturempfinden dehnt sich auch auf unser Gefühlsleben aus.
Fühlen wir uns abgelehnt, dann wird die Temperatur im Umfeld rau und kalt. Fühlen wir uns angenommen, dann fühlen wir das als angenehm warm. Abhängig von unserem emotionalen Grundmuster, also dem, wie wir uns selbst und uns in unserer Umwelt wahrnehmen, fühlen wir uns.

Bewusst die eigene Wirklichkeit gestalten beginnt mit dem achtsamen, liebevollen Beobachten von sich selbst.


Gefühle sind hausgemacht

Das tolle daran, genauso wie bei einem funktionierenden Temperaturregler, können wir unser Empfinden über die bewusste Wahrnehmung regeln. Mit etwas Übung und Bewusstseinstraining wird es immer einfacher, seine Gefühle aktiv zu beeinflussen.

WICHTIG:
wenn Du nicht in die Verantwortung für dich und deine Worte übernehmen möchtest,
dann höre hier auf zu lesen!


Als Baby kennen wir die Gefühle, die in Zusammenhang mit unseren Grundbedürfnissen stehen, ergänzt durch Lust und Unlust. Hoffnungslosigkeit, Minderwertigkeit, Schuld, Eifersucht und Machthunger sind uns fremd. Sie werden erst im Laufe der Jahre wie lesen und schreiben antrainiert.

Die Gefühle lassen Gedanken zu verbalen Instrumenten werden. Ob gedacht, gesprochen, geschrieben oder gelesen, die Worte haben ihre Kraft.

Genauso wie uns Worte niedermachen können, können sie auch aufbauen. Das positive daran: Wir entscheiden selbst, wie wir mit den Worten umgehen. Konzentrieren wir uns auf das Defizit, die Ressource oder die Fülle?

Mit hilfreichen Fragen können wir uns und unsere Wahrnehmung selbst überprüfen:

- Was würde ich tun, wie würde ich mich verhalten, wenn jemand mit dieser (meiner) Fragestellung zu mir käme?
- Worüber könnte ich mich im Moment freuen, wenn ich das wirklich möchte?
- Wofür erlebe ich das?Was kann ich aus dem aktuell erlebten Ereignis für meine Zukunft lernen?

Ein Beispiel aus dem Alltag
Stelle dir vor, du suchst dein Schlüsselbund mit Wohnungs- und Autoschlüssel. Die Zeit sitzt dir im Nacken, du musst zu einem Termin. Wie reagierst du?
Nutzt du die Chance um dich nieder zu machen, vor dich hin schimpfend den Schlüsselbund zu suchen? - oder atmest du erst tief durch, machst einen Moment etwas anderes um kurz darauf zu überlegen, wann du den Schlüsselbund zum letzten Mal bewusst gesehen hast?

Gute Laune Strategie 

Stelle dir die für die jeweilige Situation passende Fragen, damit du zu deiner Lösung findest.

Im Beispiel mit dem Schlüssel war es zuerst ein "sich distanzieren von einer Stress-Situation" um sich anschließend auf das Finden des Schlüssels zu konzentrieren.

Sicher ist dir der Unterschied schon aufgefallen:  Du fokussierst dich auf das Finden, das Suchen ist eine andere Richtung.

Anstelle dich selbst kleiner zu machen, kannst du dir Fragen stellen, die dich zielorientiert zu deinem Wunschergebnis führen.
Genieße den Weg zu deinen Lösungen und werde dir bewusst, jedes Wort hat einen Auslöser und eine Wirkung. Formuliere daher deine Fragen so, dass sie dich aufbauen.

Du bist Regisseur in deinem Leben, niemand anderes. So wie du dich siehst, verhältst du dich. So wie du dich verhältst, wirst du vom Umfeld wahrgenommen. Gibt es dazwischen (zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung) eine Diskrepanz, darfst du dir bewusst werden, wofür du Theater spielst. Was gibt dir deine Inszenierung?
Wenn es das ist, was du dir wünschst und du dich wohl dabei fühlst, dann bist du auf dem Weg zu dir. Wenn es etwas anderes als "gute Laune" und Wohlgefühl ist, dann hängst du vielleicht noch in alten Verhaltensmustern fest. Beobachte deine Gefühle und Worte. Visualisiere dir dein Wunschbild von dir und lebe so, dass du diesem Wunschbild möglichst nahe kommst und übernehme die Verantwortung für dein Leben.
Das beinhaltet auch: wenn du kein Geld hast und dir wünschst Millionär zu sein, dann gib auf dein Geld acht und frage dich, was hat ein Millionär durch sein Geld und welche emotionalen Bedürfnisse stehen dahinter. Wie und in welchen Bereichen kannst du dir in deinem Leben die gleichen emotionalen Bedürfnisse erfüllen?

Viel Spaß bei der Umsetzung wünscht dir


Karin

Karin Pietzek
www.kybkom.de


8. Dezember 2015

Macht der Worte (2)

Während in Teil 1 ein wenig auf allgemeine Zusammenhänge eingegangen wurde, möchte ich in Teil 2 des Blogs noch konkreter werden.
Worte haben -ob sie nur gedacht oder auch ausgesprochen wurden- eine Wirkung. Wenn wir sie denken, dann wirken sie auf unser Verhalten und unsere Ausstrahlung. Wenn wir sie dazu noch aussprechen, dann wirken sie auch beim Gegenüber.
Im Internet kursiert eine Weisheit, deren ursprüngliche Herkunft nicht wirklich klar ist:
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Deine Worte,
achte auf Deine Worte, denn sie werden Deine Handlungen,
achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Deine Gewohnheiten,
achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter,
achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Obwohl wir genau diesen Spruch mit der Herkunftsquelle "Talmud" an unserer Flur-Wand haben, fehlt mir etwas. Je häufiger ich den Spruch las, umso mehr beschäftigte mich die Frage:

Sind es wirklich die Gedanken, die zuerst kommen?

Mit meiner Erfahrung als Aufstellungsleiterin und Hypnose-Beraterin weiß ich, dass das Gefühl zuerst kommt. Es formt die Wahrnehmung und damit auch die Gedanken. Alleine etwas denken, ist erst ein Mal neutral. Doch das Gefühl bei den Gedanken gibt den Worten ihre Färbung. Es handelt sich dabei sowohl um das Gefühl beim Aussprechen der Gedanken, als auch das Gefühl dessen, der die Worte hört.

Gleichzeitig haben Worte auch mehrere Schwingungsebenen. Ich ging in Teil 1 bereits ein wenig darauf ein.

Schauen wir uns das Wort "gleichzeitig" genauer an:
Gleich = glei(s) -> also eine Richtung vorweisend
               eich(en) -> etwas eichen umfasst die Qualitätsprüfung und Kennzeichnung nach Eichvorschriften im Rahmen einer vordefinierten Gesetzmäßigkeit
               Eiche -> die Eiche ist ein sehr alter Laubbaum mit ungewöhnlicher Insektenvielfalt
Zeit =     Ze(h) -> ein bewegliches Glied am Ende des Fußes
               ei ->  in der Kindersprache ein Ausdruck der Zärtlichkeit, z.B. ei machen.
               Ei -> befruchtete oder nicht befruchtete biologische Keimzelle
               it -> Abkürzung von z.B. item, das Synonym mit auch, ferner, ebenso, ebenfalls ist
ig =         ig -> drückt den Zustand einer Beschaffenheit oder einer Eigenschaft aus

Bringen wir die Bedeutungen in einen Einklang, dann ergibt sich daraus der Wert für "gleichzeitig":
ein Qualitätsmerkmal mit ungeheurer Vielfalt für eine bewegliche Einheit, aus der viel wachsen kann, die beim Benennen einen Zustand beschreibt.

Was bringt uns das Wissen um die Macht der Worte und
die Vielfalt der in ihnen wohnenden Ebenen?


Es ist das Wissen um die dahinterstehenden Verbindungen. Bereit für ein kleines Experiment?
(1) Überlege welche Worte du verwendest, wenn du traurig, demotiviert/enttäuscht, deprimiert bist. Welche Situationen fallen dir dazu ein?
Schreibe dir kurze Stichworte dazu auf.
(2) Ändere deine Sitzposition. Nimm deine Notizen und schreibe auf einem anderen Blatt auf, wie du dich fühlst, wenn du glücklich, motiviert bist, wenn du etwas großartig findest.
(3) Ändere erneut deine Sitzposition. Fühle in dich hinein, welche Gefühle nimmst du wahr, wenn du nicht gefrustet bist, wenn du nicht deprimiert bist? .... Genau, der erste Impuls geht in Richtung dessen, was du vermeiden möchtest. Etwas "nicht" fühlen fokussiert die Aufmerksamkeit auf das, was vermieden werden soll. Achte auf deine Gedanken.

Wenn wir starke Gefühle haben, die dazu passenden Gedanken denken, dann verstärkt sich die Wirkung.
Haben wir die gleichen starken Gefühle und denken in einer Negierung, dann schwächt das die Wirkung.


Im nächsten Blog stelle ich dir die Gute-Laune-Strategie vor.

Herzliche Grüsse

Karin

Karin Pietzek
www.kybkom.de



7. Dezember 2015

Macht der Worte (1)

Die Macht der Worte, Sprachpsychologie, Linguistik
Als Dozentin an der Uni Konstanz hatte ich vor ein paar Jahren ein Gespräch mit einer Studentin. Sie studierte Soziolinguistik. Auf meine Nachfrage weswegen sie das machte, erhielt ich die Antwort "weil ich sonst nirgends untergekommen wäre." Den Studiengang fand sie in sich als total unsinnig. Nachdem ich ihr die Bedeutung der Sprachpsychologie und insbesondere der Soziolinguistik aus Sicht des Marketing erklärt hatte, wurde sie sehr nachdenklich. Ihre Sicht zum Studium veränderte sich, es wurde zielführend, sinnvoll, sie konnte zukünftig darauf aufbauen.

Die Macht der Worte


Was ein Sender (Sprechender) sendet kann etwas anderes sein, als das was ein Empfänger als gehört wahrnimmt. Vermutlich kennen Sie die Kommunikationsebenen: Inhaltsebene, Prozessebene, Beziehungsebene. Doch darauf möchte ich in diesem Blog nicht eingehen.
Mindestens genauso interessant wie die Kommunikationsebenen finde ich die Beobachtung der eigenen Sprache und das achtsame Wahrnehmen.

Beispiel: Eine Kundin von mir erzählte von ihrem 'Groll' gegen ihren Vater. Sie, eine sehr gepflegte Dame mittleren Alters, die offensichtlich Wert auf ihre Erscheinung und Auftreten legte, ändert sich in ihrem Verhalten abrupt, sobald es um ihren Vater ging. Ihr Gesicht drückte Ekel aus und sie sprach in Fäkalsprache. Alles sei 'scheiße', er wäre ein 'Arschloch'.  Er habe sie nie wirklich gesehen, das sei auch heute noch so. Sie gab ihm die Schuld an den Niederlagen in ihrem Leben.
Die Fäkalsprache gab mir einen Hinweis auf ein tiefenpsychologisches Ereignis in der analen Phase . Das ist die Phase, in der wir lernen, dass es ein Ich und ein Du gibt. Altersmässig ungefähr kurz vor dem zweiten bis Mitte des dritten Lebensjahrs.
Während einer hypnosystemischen Sitzung erinnerte sie sich, dass sie nur ihre Mutter als präsent wahrgenommen hatte. Der Vater sei wenig zuhause gewesen. Der Grund war schnell gefunden: er arbeitete als Service-Techniker und war häufig unterwegs. Wenn er zuhause war, dann wollte er seine Ruhe haben, schlafen oder mit der Mutter alleine sein.
Der von der Kundin beschriebene Groll beinhaltet den Wortteil roll. Daher schauten wir auch nach, was die Kundin damit assoziierte. Sie erkannte, dass -sobald der Vater in der Familie sichtbar wurde- eine Kälte-Front auf sie zurollte, die ihr Angst machte und sie blockierte. Daraus entwickelte sie später, dass sie nach der väterlichen Wärme bei Männern suchte. Die jedoch nirgends fand, da nur Männer mit ähnlichem Verhalten wie ihr Vater, für sie interessant schienen. Was zur Folge hatte, dass sie drei Mal geheiratet hatte und aktuell wieder in Scheidung lebt.
In den hypnosystemischen Sitzungen erkannte sie ihren Weg zu sich. Im Moment ist sie dabei, diesen Weg zu sich und für sich zu erkunden. Das ist nicht immer einfach, denn nun fehlt der Buh-Mann. Sie übernimmt die Verantwortung für sich und findet in sich, ihre Antworten auf aktuelle Lebensfragen. Dabei beobachtet sie sich und ihr Bewertungsmuster und übt sich spielerisch in der Nutzung von Euphemismen.

Euphemismen

Als Kinder lern(t)en wir alle Tabuwörter, 'böse' Wörter, die niemand sagen darf. Nutzen wir diese dennoch, dann lösen sie in unserem Körper Stresssymptome aus. Ein Kreislauf kann beginnen, der relativ leicht über die Beobachtung und vor allem Veränderung der eigenen Sprache unterbrochen werden kann.
Euphemismen sind Stilmittel, mit denen wir die gleiche Bedeutung ansprechen, sie jedoch anders formulieren. Im Ergebnis wird das, was zum Ausdruck kommt, als weicher vom Umfeld wahrgenommen.

Beispiele für Euphemismen:
Bildungsfern <-> statt dumm
Nullwachstum <-> statt Stagnation
Mimikfältchen <-> statt Falten
Kostenintensiv <-> statt teuer
extravertriert <-> statt vorlaut

Sprache und damit verbundene Konzepte

Eltern bringen ihren Kindern bestimmte Sprachformen bei. Wortwahl, Grammatik und die Nutzung der verschiedenen Zeitformen ermöglichen den Kindern im späteren Leben leichter und kreativer mit Sprache umzugehen.

Beispiel - Waldspaziergang:
Stellen Sie sich vor, Sie gehen mit einem Kind im Wald spazieren. Sie hören es hier rascheln, dort knistern, weiter vorne fällt ein Tannenzapfen klatschend in eine Pfütze. In dem Sie, als Erwachsene/r die Ereignisse in ihrem Umfeld wahrnehmen und beispielsweise in eine Spaziergang-Geschichte verpacken, umso lieber wird das Kind in den Wald gehen und seine Umgebung achtsam betrachten. Gleichzeitig schult es die Kreativität des Kindes. Ein Blatt wird plötzlich vom Wind sanft auf den Boden getragen, eine Feder tanzt in der Luft vorbei, während die Grillen  ihr Lied auf der Wiese spielen. ... erinnern Sie sich an ihren letzten Spaziergang, was fällt Ihnen dazu ein?

Beispiel - Worte für die Sinne:
Kennen Sie Romane, bei denen Sie beim Lesen in die phantastische Welt des Autors eintauchen? Innere Bilder scheinen die Realität der gelesenen Worte erlebbar zu machen. Die dramatische Verfolgung von jemandem lässt ihren Puls höher schlagen, das rührende Liebesgeständnis eines Teenies an seine erste Freundin bringt sie zum Schmunzeln. Die inneren Bilder sind wunderbar lebendig, sie befinden sich in einem hypnotischen Zustand.
Gleiches passiert in Hypnose. Alltagseindrücke treten in den Hintergrund, die Aufmerksamkeit wird auf bestimmte Ereignisse fokussiert. Vergangenes kann auch in Symbolen visualisiert und emotional bearbeitet werden.

Heuristik - Vorsicht Vorurteil

Heuristiken sind verkürzte kognitive Operationen, mit deren Hilfe wir schnelle Schlussfolgerungen ziehen können. Beispielsweise beim Autofahren, wenn jemand vor uns bremst, dann sollten wir nicht erst überlegen müssen, welche Hand und welcher Fuß sich in welcher Reihenfolge bewegen sollte, um auch zu bremsen.
Heuristiken werden auch gerne in der Sprache genutzt, z.B. bei Überschriften. Was verbinden Sie mit "Fouls, Pfiffe und Fehlentscheidungen"? Abhängig von ihrer bevorzugten Sportart wird ihre Antwort in die entsprechende Richtung gehen.
Der Vorteil des schnelleren Denkens liegt klar auf der Hand. Gleichzeitig haben wir eine sehr große Gefahr, denn Urteilsfehler und Vorurteile können unsere Wahrnehmung genauso schnell prägen.

Hand aufs Herz, wie reagieren Sie auf jemanden, der ihnen stotternd oder stark lispelnd erzählt, dass er/sie mehrere Sprachen spricht. Trauen Sie das dem entsprechenden Menschen zu?
Vorsicht, Sprechstörungen sind etwas ganz anderes als Probleme mit der Sprache oder gar der Intelligenz.

Etymologie


Beim Recherchieren für diesen Blog-Beitrag kam ich auch auf den Begriff "Etymologie". Obwohl mir das, was es bedeutet schon lange bekannt ist und ich es auch in meiner Praxis nutze, ist der Begriff für mich neu. Er beschreibt die in einem Wort angelegte "Wahrheit", die mit Hilfe von Ähnlichkeiten zu anderen Wörtern eine erweiterte Auskunft über die ursprüngliche Wortbedeutung ermöglichen.

Ein Beispiel nannte ich bereits im Absatz "Die Macht der Worte":
Groll -> in ihm ist 'roll' enthalten. Also aufrollen, zu rollen, abrollen, rollen. Was verbinden Sie mit Groll und mit rollen/Rollen?

Weitere Beispiele:
Nachrichten: nach etwas richten, nach: hin (Richtungsangabe), richten: ausrichten, anrichten, Gericht (Meinungsbildung), verrichten, ....

Welche Beispiele fallen Ihnen ein?

Metaphern 

Metaphern sind rhetorische Figuren, die etwas in einer übertragenen Bedeutung beschreiben.

Beispiele:
- visuell:  Sie schauen in das Zimmer eines Jugendlichen und stellen fest "das sieht aus wie in einem Saustall."
Vermutlich würde ein Landwirt, der Schweine züchtet, diese Metapher nicht nutzen.

- Glaubwürdigkeit: "Wenn meine Verse meine Zehen überholt, dann stimmt deine Aussage."

- emotional: "Mir läuft ein Schauer über den Rücken".
Abhängig davon was jemand mit einem Schauer verbindet, wird die Aussage verstanden.

Metaphern hängen unmittelbar mit der Bedeutung zusammen, die in Verbindung gebracht wird. Lera Boroditsky, Kognitionswissenschaftlerin der Stanford University, veröffentlichte eine Untersuchung, in der ein Text das Kriminalitätsproblem beschrieb. Dabei wurde ein Mal die Kriminalität als "wildes Tier" bezeichnet und ein anderes Mal als "Virus". Aufgabe der Versuchspersonen war, Lösungen zu finden, wie die Kriminalität in diesem Ort reduziert werden könnte.
Im Ergebnis wurde sichtbar, dass die Probanten, denen die Assoziation mit dem wilden Tier präsentiert wurde, in der Kriminalprävention mit Kriminellen vorgingen, als seien sie wilde Tiere. Während die Probanten, denen die Metapher des Virus für Kriminalität gezeigt wurde, in die Ursachen-Forschung gingen und die Ursache der Kriminalität lösen wollten.

Stellt sich die Frage: Wie sehe ich meine Umwelt? Welche Vergleiche trage ich in mir? Wenn ich an jemanden oder an eine Sache denke, was würde dem Menschen oder der Sache entsprechen? Welche Metapher kommt als erstes?
Dieses Vorgehen kann helfen, sich selbst und seine Einstellung zur Umwelt in einem ganz neuen Licht zu sehen.

Ich wünsche viel Spass bei der Selbstbeobachtung und beim Testen.

Mit herzlichen Grüßen

Karin Pietzek

kybkom.de
info@kybkom.de



Bild: shutterstock_339028025

1. September 2015

Entspannungspädagogik: Autogenes Training

Entspannungspädagogik, mein erster Kontakt mit AT-Oberstufe 

Es war vor über 25 Jahren. Morgens früh um 2.00 Uhr, ich lag im Kreissaal, hatte Wehen. Das letzte Mal, knapp zwei Jahre zuvor, war ich auch hier und hatte meinen ersten Sohn entbunden. Damals machte der Arzt zu früh einen Dammschnitt und erklärte mir hinterher ich solle mich nicht so anstellen. Ich schwor mir kein Kind mehr bei dem Metzger zu bekommen.
Der Wehenschreiber schlug bereits aussagekräftig aus, als sich die Tür öffnete. Ich schaute hin und der Wehenschreiber zeigte nichts mehr an. Grund: der Arzt (Metzger) von vor zwei Jahren stand unter der Tür. Die Kraft meines Unterbewusstseins war so groß, dass die Wehen beim Blick auf diesen Menschen jede Aktivität einstellten. Angeblich ein biologisches 'Geht-Nicht', da der Muttermund schon einige Zentimeter geöffnet war.
Den Vater unseres Kindes schickte ich nach Hause. Mich kennend und wohl wissend, dass ich bei DEM Arzt sicherlich kein Kind mehr bekomme. Auf meine Nachfrage erfuhr ich, dass er noch bis 12:00 Uhr Dienst hätte. Auch noch das, 24 Stunden-Dienst. Plötzlich änderte sich meine Einstellung dem Menschen gegebenüber. 24-Stunden-Dienst zu haben, ist sicherlich schwer. Dennoch es blieb dabei, bei ihm wollte ich kein Kind mehr bekommen. Circa 10:00 Uhr kam die Visite, sie stellten fest, dass alles gut war. Mutter und Kind wohlauf, was es alles gibt. Keine Wehen mehr!?- es wurde diskutiert, ob ich an den Wehentropf soll. Ich lehnte vehement ab und teilte mit, dass meine Wehen sich sicherlich bis ca. 12:30 Uhr wieder einstellen. Die Ärzte lächelten mich höflich an, in ihren Augen stand ihre Meinung im Stil von "träum' weiter" zu lesen.
Von wegen, wer da träumte. Der Metzger-Arzt war kurz nach 12:00 Uhr im Feierabend, ich fragte sicherheitshalber nach und prompt setzten -nach der Bestätigung, dass er weg ist- meine Wehen ein. Die Hebammen hatten auch einen Wechsel. Zu mir kam eine ältere Dame. Sie fragte ob ich autogenes Training oder Meditationen kennen würde. Damals kannte ich beides nicht. Danach fragte sie, ob ich offen dafür wäre. Klar, das war ich. Anschließend sollte ich die Augen schließen, mich auf meinen Atem konzentrieren. Mir Ruhe vorstellen, Schwere und dann meinte sie plötzlich, ich solle mir eine Orange-farbene Pyramide unter dem Bett vorstellen. Das machte ich und plötzlich ging alles sehr schnell.
Das Kind war um 14:06 Uhr auf der Welt, gesund und wohlbehalten. Danach fing ich an, mich mit den Themen rund um Entspannung zu befassen. Zuerst lernte ich autogenes Training. Das hat mir danach sehr geholfen und auch meinen Kindern. Als sie klein waren lies in den Einschlafgeschichten die Formen des AT einfließen, das wirkte wahre Wunder. 


Über geistige Konzentration sind körperliche Prozesse beeinflussbar. Eine Erkenntnis, die sich ab der Geburt meines zweiten Sohnes, mehrfach in meinem Leben bestätigt hat und sicherlich auch weiter bestätigen wird.


Die Geschichte des autogenen Trainings

Der Begriff "Autogenes" lässt sich aus den griechischen Worten "autos" = "selbst" und "genos" = "erzeugen" ableiten. Daraus folgt, beim Autogenen Training wird etwas aus sich selbst erzeugt.

Das Autogene Training wurde vor von Johannes Heinrich Schultz (kurz: J. H. Schultz) neu entdeckt. "Neu entdeckt" deswegen, da die gewonnenen Erkenntnisse für J.H. Schultz neu waren, für z.B. indische und buddhistische Mönche die Übungen jedoch zu den Grundlagen auf ihrem Erkenntnisweg zählen. Die Ergebnisse und das Wirken von J.H. Schultz werden hierdurch weder geschmälert, sie bleiben unangetastet.

Schultz wurde am 20. Juni 1884 in Göttingen geboren. Von Geburt an litt er unter schwerem Asthma. Nach seinem Medizinstudium promovierte der ambitionierte junge Mann 1907 in Göttingen. Hierauf folgten Tätigkeiten in verschiedenen Kliniken, bis er 1915 bei dem berühmten Psychiater Otto Binswanger in Jena habilitieren konnte.

J.H. Schulz hatte schon in der Ausbildung ein ganz besonderes Interesse an Hypnose, Autosuggestion und Psychoanalyse. Die Beschäftigung mit seinen eigenen inneren Bildern und psychischen Erfahrungen halfen ihm bei der Heilung seiner Asthma-Krankheit.
In den 20er Jahren wollte J.H. Schultz als Assistenzarzt in Frankfurt die psychosomatischen Phänomene von Traumatisierten weiter erforschen. Er versetzte Studenten in Hypnose und befragte sie nach ihren Erfahrungen beim Hinübergleiten in den Trancezustand. Ein sehr hoher Prozentsatz erinnerte sich an „ein Schweregefühl im Schreibarm“. H.J. Schultz forschte weiter und experimentierte damit, dieses Schweregefühl von seinen Versuchspersonen durch eine Reihe immer wiederkehrender Formeln selbst, ohne Hypnose, erzeugen zu lassen: Das war die Geburtsstunde des autogenen Trainings.
Nach intensiver Forschung veröffentlichte J.H. Schultz 1932 sein Buch "Autogenes Training", AT.
Während des ersten Weltkriegs war er Chefarzt des Nervenlazaretts im belgischen Namur. Hier machte J.H. Schulz die Erfahrung, dass seine schwer traumatisierten Patienten auch ohne körperliche Schäden erblinden oder taub werden. Bei ihrer Behandlung griff er auch auf die Methode der Hypnose zurück und lernte die Methode schätzen.

Das Autogene Training beruht insbesondere auf der Erkenntnis, dass über die geistige Konzentration körperliche Prozesse beeinflussbar sind. 



Herzliche Grüsse

Karin Pietzek

25. August 2015

Motivation: möglich oder unmöglich?

Nach dem geschäftlichen Teil kam ich mit einem unserer Kunden auch zum privaten Gespräch. Er fragte mich, wie ich zum Marketing gekommen bin. Ich erzählte ihm meine Geschichte und er meinte "wieso konnte ich diese Geschichte nirgends lesen?"
Schmunzelnd gebe ich zu: Wo er Recht hat, da hat er Recht. Also hole ich dies an dieser Stelle nach.

Wenn das unmöglich scheinende plötzlich möglich ist

Im Alter von 34 Jahren erlebte ich durch den vorgeburtlichen Tod meiner Tochter eine tiefe Depression. Damals hatte ich schon meine beiden Söhne. Obwohl sie noch relativ jung waren, halfen sie mir meinen Lebensmut wiederzufinden. Irgendwann abends sah ich im Fernsehen eine Dokumentation, in der es hieß "wer es mit 40 noch nicht geschafft hat, der wird es nie schaffen."Als ich das sah, war ich gerade 35, alleinerziehend mit zwei Kindern, Sozialhilfeempfängerin. Mit dem Gefühl, dem Tod meines Kindes einen Sinn zu geben, setzte ich mich hin und dachte intensiv über diese Aussage nach. Was würde sein, wenn meine Jungs grösser sind, mich nicht mehr brauchen? Was wäre, wenn ich das Baby bekommen hätte und mit dem Vater des Kindes zusammengezogen wäre? Nun, letzteres wollte ich nicht und ersteres lies sich nicht vermeiden. Dass die Kinder irgendwann erwachsen werden ist einfach eine biologische Tatsache.
Die Gedanken "Wer bin ich" und "Was will ich in meinem Leben erreichen" beschäftigten mich intensiv. Ich erstellte Listen. Auf einer stand, was ich gut kann. Auf einer anderen, was ich gerne mache. Die beiden Listen verband ich miteinander, holte mir vom Arbeitsamt ein Buch mit möglichen Berufen. So entstand eine dritte Liste, auf der die passenden Berufe standen. In der Bücherei recherchierte ich anschließend die Gehaltsklassen zu den Berufen. Da fielen dann sehr schnell die meisten meiner damaligen Ziele weg. Nur die Branche "Marketing" blieb stehen. Hier konnte ich kreativ sein, helfen und mein Wissen kontinuierlich ausbauen, da Marketing nie alt wird, sich ewig wandelt und den Bedürfnissen der Auftraggeber, Zielgruppen und Medien anpasst. Mich hatte die Faszination des Ziels gepackt. Vor meiner inneren Auge hatte ich mein Ziel schon erreicht.
Mit diesem Gefühl ging ich zum Arbeitsamt.
Dort saß ein älterer Herr, der mich wohlwollend anlächelte und erklärte "nein. Sie sind schon viel zu alt. Ein Studium bezahlen wir Ihnen nicht. Und dann auch noch mit zwei Kindern, da gehören Sie in dem Alter zu den schwer vermittelbaren, ganz gleich was Sie machen wollen." Ich schaute ihn groß an und fragte höflich, wie lange der Staat noch den Lebensunterhalt von mir und den Kindern finanzieren soll. Es sei doch viel günstiger mir eine gescheite Ausbildung zu finanzieren, damit ich zeigen kann, was ich kann. Das Gesicht des Sachbearbeiters werde ich wohl nie vergessen. Er schaute so verblüfft, dass ich ins Schmunzeln kam.
Um es kurz zu machen: Herr Sachbearbeiter fand einen EU-Topf zur Reintegration von schwer Vermittelbaren. Außerdem eröffnete er mir, dass es eine neue Medien-Akademie der IHK gäbe, die ein Pilotprojekt mit dem Personenkreis machte, in dem ich mich befand. Ergänzend hätten die teilnehmenden Personen auch die Möglichkeit eines vom Arbeitsamt bezahlten drei-monatigen Praktikums in einem Betrieb ihrer Wahl. Nachdem ich eingewilligt hatte organisierte er alles.
Ich kümmerte mich um die Unterbringung meiner Kinder. Die beiden Jungs gingen nach der Schule und in den Ferien zu einer Tagesmutter, an den anderen Zeiten war ich daheim.
Der Unterricht begann. Ich fragte unsere Lehrer nach dem Lehrplan, schließlich wollte ich es mit 40 geschafft haben. Das bedeutet lernen, lernen, lernen. Die Schulleitung fühlte sich offensichtlich unter Druck, denn mit den Überschriften wollte ich mich nicht abgeben und mehr als Überschriften konnten sie mir am Anfang nicht zeigen. Irgendwann kam dann auch die Info, dass ein Mitschüler vom Arbeitsamt gesagt bekommen hatte, dass es kein bezahltes Praktikum gäbe. Als diese Nachricht bei mir ankam, schrieb ich eine Entschuldigung für mein Fehlen am Unterricht, drehte mich postwendend um, marschierte zum Arbeitsamt und setzte mich so lange vor das Zimmer meines Sachbearbeiters, bis er sich Zeit für mich nahm. Das dauerte relativ lange. Er hatte vorher den ganzen Tag Termine und ich kam erst ganz zum Schluss dran. Wir konnten ruhig miteinander reden und ich erklärte ihm die Wichtigkeit des Praktikums für die Schüler dieses Pilotprojektes (alle schon älter) und für die Reintegration in die Arbeitswelt. Nachdem er mir vorher mitgeteilt hatte, dass die Praktikums-Förderung tatsächlich gestrichen worden sei, meinte er zum Schluss 'ich verstehe Sie und kümmere mich darum.' Das machte er auch und hatte Erfolg! Die ganze Klasse konnte im Anschluss an die Ausbildung ein drei monatiges Praktikum absolvieren. Als das bekannt wurde, hatten sie mich zur Klassensprecherin ernannt.
Mein Lernwille und der Engpass der Lehrer sorgten dafür, dass wir als Arbeitsamts-Teilnehmer ein relativ hohes Ausbildungslevel erreichten. Nicht alle, die mit uns starteten, konnten das Level wirklich erfüllen.
Wir waren als Klasse so gut, dass die Schule uns als Vorzeige-Klasse zu einer überregionalen Messe schickte. Die Vorbereitungen waren intensiv. Mit der Anleitung unserer Lehrer erstellten wir aussagefähige Werbematerialien und stellten diese an unserem Stand aus. Im Verlauf der Messe, als ich am Messestand war, kam ein komplett schwarz gekleideter Herr an den Stand. Schaute sich die Arbeiten an und meinte mit (in meinen Ohren) arrogant klingender Stimme etwas im Stil von "so schlechte Arbeiten habe ich selten gesehen". Wer mich damals kannte wusste, dass das so nicht stehen blieb. Ich drehte mich zu ihm um, schaute ihm in die Augen und forderte ihn heraus "Das ist eine ziemlich destruktive Kritik, können Sie das auch konstruktiv?" Er stutze, auf dem Messestand war es urplötzlich so ruhig, man hätte eine Stecknadel fallen hören. Danach drehte er sich zu den Arbeiten um und begann seine Erklärung zu jeder Arbeit abzugeben. Wir unterhielten uns angeregt und ich verstand, wie es zu seiner Äußerung kam. Ich bedankte mich, er ging seiner Wege und ... stand plötzlich auf der Bühne um als Gast-Redner einen Vortrag über Marketing zu halten. Ich hätte mich am liebsten in ein Mausloch verkrochen, so peinlich war mir das in dem Moment der Erkenntnis. Denn erst zu dem Zeitpunkt merkte ich, dass in dem Tross, der mit ihm kam, auch der Oberbürgermeister von Freiburg und  einige andere renommierte Persönlichkeiten befanden.
Damit das jetzt hier nicht zu lange wird: ich wurde nach Bonn zum Assessment-Center eingeladen. Es ging um ein Auswahlverfahren für ein Stipendium.
Als ich dort ankam, waren lauter junge Menschen um mich herum. Ich war deutlich die älteste, fühlte mich auch so und dachte nur 'was kann ich verlieren - nichts. Im schlimmsten Fall hast du einen interessanten Tag ohne Folgen.' Das lies mich ruhiger werden.
Im Ergebnis erhielt ich das Stipendium, machte eine Zusatzprüfung zur Abi-Anerkennung und konnte nebenberuflich studieren. Damals erschien mir das alles wie in einem Film, total selbstverständlich. Wer sich auf sein Ziel fokussiert, erreicht es auch. Da war kein Hauch von 'kann es erreichen' sondern der Fakt, dass das Ziel erreicht ist und ich mich lediglich auf dem Weg dorthin befinde.
Zu der Zeit war ich schon im Praktikum. Meine Praktikums-Anleiterin erzählte mir, dass gerade eine Account Manager-Stelle frei sei. Im Ausschreibungstext standen Wunschangaben wie jung, studiert mit Praxiserfahren. Nun ja, ich war weder jung, noch hatte ich mein Studium angefangen und die Praxiserfahrung beschränkte sich auf meine Ausbildung in der Medien-Akademie. Meine damalige Cheffin meinte 'bewirb dich, du hast nichts zu verlieren.' Also gab ich meine Bewerbung ab und wurde wieder zu einem Assessment-Center eingeladen. Nun waren die anderen Teilnehmenden ein wenig älter, dennoch deutlich jünger als ich. Alle top gestylt, ich fühlte mich als Mama von zwei Kindern und kleidete mich damals so wie ich mich fühlte, unattraktiv. Da ich mir Null Chancen gab, war ich sehr locker. Wir wurden unter anderem auf unsere Teamfähigkeit geprüft. Die anderen Teilnehmer hatten mich ungefragt zu ihrer Cheffin gekürt. Das kam mir total komisch vor. Ich spielte dennoch mit. Den Ton angeben musste ich auch zuhause bei meinen Kindern. Es kam wie es kommen durfte. Ich erhielt den Job und war plötzlich Account Managerin im Direktmarketing, zuständig für neun Verlage. Im nachhinein wurde ich dann ausgewählt um den online Vertrieb aufzubauen. Langsam wuchs die Abteilung und wir entwickelten ein System mit Referenz-IDs, damit die Vertriebspartner wissen was bei uns verkauft wurde und wir wussten, welche Werbemaßnahmen gut oder schlecht waren. Dort arbeitete ich circa zwei Jahre und wechselte anschließend zu einer Marketing-Agentur in Zürich. In leitender Funktion baute ich den damals größten Schweizer Online Zeitschriften Kiosk auf. Es war super spannend und extrem lehrreich. An meinem 40. Geburtstag konnte ich sagen "Ja, ich habe es geschafft." Rückblickend und andere motivierend darf ich feststellen: Wer ein Ziel hat, dieses fühlt, in sich schon als Ergebnis sieht und bereit ist, auch wirklich für dieses Ziel zu arbeiten, der erreicht alles, was er/sie sich vorstellen kann.

Heute arbeite ich im eigenen Unternehmen als Marketing-Mentorin und Entspannungspädagogin. Gebe mein Wissen in Einzel- und Teamschulungen, als auch Vorträgen weiter. Das Leben ist schön, ich lade dich ein es zu genießen und dir deine Ziele zu visualisieren. Wenn du sie wirklich erreichen möchtest, ist vieles unmöglich scheinende plötzlich möglich.

Herzliche Grüsse,

Karin 

Karin Pietzek, www.kybkom.de 







13. Mai 2015

Teil 2_Hauptteil: Multichannel-Marketing / Praxismarketing: Wirkungsvolles Marketing mit kleinem Budget

Die Vielfalt des Multichannel-Marketing öffnet einen bunten Reigen an Möglichkeiten.
Marketing-Mentoren unterstützen, begleiten, helfen Zeit und Geld sparen bei der Planung und Umsetzung von Marketingaktivitäten. Ob Einzelmaßnahme oder mehrstufige Kampagne - vieles ist möglich!

         Bildquelle: Auszug aus meinem Vortrag beim Therapeuten Symposium in MediClin Klinik,
                           Donaueschingen

Damit Marketing wirklich wirkungsvoll wird, ist es von großer Bedeutung
die Kriterien des Corporate Design durchgängig einzuhalten -> Markenbildung, Branding

BEVOR nun einzelne Punkte selektiert und umgesetzt werden, ist es von großer Bedeutung ein Marketingkonzept zu erstellen. Darin enthalten sind wichtige Rahmendetails. Es muss nicht immer so ausgefeilt sein wie die fundierte Zusammenfassung unter http://www.htwchur.ch/management/institut-sife/kmu-zentrum-graubuenden/werkzeugkasten-fuer-kmu.html?sword_list[]=marketingkonzept.doc&no_cache=1 . Dennoch kann eine solche Zusammenfassung "Marketingkonzeption" als wunderbare Ausgangsbasis hilfreich zur Verfügung stehen.
            Bildquelle: Auszug aus meinem Vortrag "wirkungsvolles Marketing für kleines Budget"

Zu den wichtigsten Eckpunkten der Marketingkonzeption zählen:
  • Die Leistungen/Produkte, die angeboten werden.
  • Zu welchem Preis die Leistungen/Produkte angeboten werden
  • Welche Marketingmassnahmen wie geplant sind (Promotion)
  • Wo die Massnahmen platziert werden
Multichannel-Marketing mit kleinem Budget

Multichannel-Marketing mit kleinem Budget bedeutet Herz und Hirn zu verbinden, damit die Maßnahmen so effizient, so kostensparend als auch nachhaltig wie möglich realisiert werden können. Grundlagen der Umsetzung sind Kreativität und Zielgruppen-Wissen.


           Bildquelle: Auszug aus meinem Vortrag "wirkungsvolles Marketing für kleines Budget"
Aktionen vernetzen 
z.B: Vortrag – Nutzen aus Patientensicht im Fokus halten,
                         Mehrwerte sicherstellen
-Vorbereitung (eMailing mit Einladung, Sicherstellen von begleitenden und folgenden Maßnahmen)
-Aufnehmen auf Video (als mp3 und mp4 publizieren, eigene Website,
Youtube, Kooperationspartner, Verlinkungen in diversen Foren)
-Fachartikel zum Vortragsinhalt schreiben (in Fachforen publizieren, Fachzeitschriften/bei mehr als 1 Fachzeitschrift ggfs. leicht inhaltlich ändern)
- Fachartikel als mp3 aufnehmen (mit und ohne Power Point, publizieren in eigener Website und auf YouTube, Vernetzen in Fachforen und bei Kooperationspartnern)
- Print-Produktion (Flyer für den Vortrag auf die Zielgruppe abstimmen, inkl. Angebot und Kontaktmöglichkeiten)
- Nachbetreuung (Kontakt zu Interessierten aus der Zielgruppe sicherstellen. Z.B. Erfassen von Visitenkarten, Aufnehmen in eNewsletter, Information zu nächsten Veranstaltungen, usw.)

Monetäre Kosten sind abhängig von den gewählten Produktionswegen: im günstigsten Fall kostet die Aktionsbündelung bei einem fundiert erstellen Corporate Design und dessen Vorlagen-Nutzung lediglich die Produktion der Flyer!

Im Anschluss an JEDE Aktion finde ich es sehr wertvoll, wenn die resultierenden Ergebnisse gespeichert werden. Mit jeder Aktion lässt sich Wissen generieren. Bleibt das Wissen in den Köpfen der MitarbeiterInnen, dann ist es mit deren Ausfall oder Weggang fort. Wird es jedoch mit Attributen in der jeweiligen Datenbank gespeichert, dann kann das Unternehmen/die Praxis daraus lernen und Erfahrungen für zukünftige Aktionen nachhaltig nutzen. Im Marketing wird dieses Vorgehen Closed Loop genannt. 

Closed Loop = Erfahrungen speichern und aus ihnen lernen, Wissen über Interessenten und Patienten aufbauen/digitalisieren für nächste Marketingaktionen nutzen.

FAZIT
Wirkungsvolles Marketing mit kleinem Budget beginnt bei der fundierten Vorbereitung. Je besser die Vorbereitung um so günstiger lassen sich später Marketingmassnahmen umsetzen und um so nachhaltiger werden diese Massnahmen.
Im Mittelpunkt aller Marketingmassnahmen steht der Nutzen der dazu gehörenden Zielgruppe/n. Ich bin der Überzeugung, dass sich nur mit diesem Fokus wirkungsvolles Marketing mit kleinem Budget umsetzen lässt.
Je besser das Marketingwissen ist, umso leichter fallen und so mehr Spass machen Marketingaktivitäten. 

Zu unserem Angebot bei Kybkom zählen: Marketing-Mentoring und Marketing-Webinare mit dem Fokus Praxismarketing. Nachfragen lohnt sich!

Herzliche Grüsse

Karin Pietzek
Marketingmentorin


Teil 2_Vorarbeit: Multichannel-Marketing / Praxismarketing: Wirkungsvolles Marketing mit kleinem Budget

Thema: Multichannel-Marketing und Gründe dafür, weswegen ein Marketingkonzept wichtig ist

In Teil 1 des Einblicks in das Praxismarketing wurde erläutert, was zur Basis gehört, damit wirkungsvolles Marketing mit kleinem Budget umgesetzt werden kann.

Die Basis ist vergleichbar mit der Architektenaufgabe beim Hausbau. Würde der Architekt beispielsweise die Wasser- oder Stromleitungen vergessen, wären nachträgliche, kostenintensive Nachbesserungen notwendig. Natürlich lässt sich auch naturnah ohne Wasser und Strom im Haus leben, doch ist das in der Folge mit einem deutlichen Mehraufwand an Zeit bei gleichzeitiger Komfort-Reduktion verbunden. Sie als Praxisinhaber entscheiden, wann und wie Sie vorgehen möchten.

Marketing beinhaltet
Mark           = Konzentrat von etwas
Marke         = die Individualität eines Unternehmens mit den dazugehörenden Wiedererkennungsmerkmalen

Mark(e)t     = der Markt, in dem die Praxis/das Unternehmen präsent ist

Marketing-Mentoring
Bevor es  in die Umsetzung geht achte ich als Marketing-Mentorin auf das männliche und weibliche Prinzip im Unternehmen/in der Praxis/beim Praxisinhaber und den MitarbeiterInnen.

Männliches Prinzip:
im Außen wachsend,
extrovertriert, Aktivität im Außen, abgebend
Weibliches Prinzip: 
im Innen wachsend, introvertiert, Aktivität im Innen, aufnehmend
Im ausgeglichenen Zusammenspiel ergeben beide Prinzipien die Herzenergie. Wer sich auf nur eines der beiden Prinzipien fokussiert und das andere vernachlässigt, wird Mühe mit/in der Praxis und Schwierigkeiten als UnternehmerIn/PraxisinhaberIn haben.

Welches Prinzip vorherrscht, das überprüfen wir bei Kybkom mit systemischen Organisationsaufstellungen. So lassen sich schnell, zeit- und energiesparend unsichtbare Zusammenhänge verstehen und leichter nachvollziehen. In der Folge kann an genau den Stellen interveniert werden, an denen es im gegebenen Fall nachhaltig wirkt.

Organismus Praxis

Jede Praxis entspricht einem energetischen Organismus. Als PraxisinhaberIn sind Sie  Vater und Mutter zugleich. Sie übergeben Ihrer Praxis spezifische Gene und epigenetische Informationen als Basis für das zukünftige Leben. Die Sichtweisen des männlichen und weiblichen Prinzips zählen zu den epigenetischen Informationen.

In Teil 1 steht wie sich eine Unternehmenspersönlichkeit, Corporate Identity, und das dazu gehörende Corporate Design bilden lässt. 
Das Image Ihrer Praxis ist der Spiegel dessen, wie diese Persönlichkeit bei der/den Zielgruppen, z.B. Ihren Patienten, den Krankenkassen, Einrichtungen und Organisationen, der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. 

EKS - engpasskonzentrierte Strategie 

Bevor Marketing tatsächlich wirkungsvoll wird und mit kleinem Budget realisiert werden kann gilt es diverse Punkte zu berücksichtigen. Bei Kybkom nutzen wir die EKS, engpasskonzentrierte Strategie. Dazu gehören
4 Prinzipien:
P1 – Konzentration und Spezialisierung;
         Jägerwissen „ein Hund der viele Hasen jagt, fängt letztlich keinen“
P2 – Minimumprinzip
         David/Goliath: David konzentrierte sich auf den wirkungsvollsten Punkt
P3 – immaterielle vor materiellen Vorgängen
         Alle Materie wurzelt im immateriellen, erst Geist (Idee/Vision) – dann Materie
         Spannungen, z.B. Wünsche, Bedürfnisse, Ängste, Probleme
         Lösungen, z.B. Zuwachs an
Know how, Gesundheit, Effizienz, Souveränität, Sicherheit
P4 – Nutzen- und Gewinnmaximierung
         Nutzen steht vor Gewinn. Denn erst wer Nutzen schafft, erhält den Gewinn (Ergebnis)
7 sich immer wiederholende Phasen:
(1) Stärken-Analyse
(2) Finden von passenden Spezialgebieten
(3) Auswahl der
erfolgsversprechendsten Zielgruppe/n
(4) Problemanalyse innerhalb der Zielgruppe/n
(5) Notwendige Innovationen (Lösungen aus Zielgruppe/n-Sicht)
(6) Geschickte Kooperationen

(7) Spezialisierung auf konstantes Grundbedürfnis

Mit Hilfe der EKS können sowohl Zielgruppen genauer benannt, deren größte Engpässe analysiert, als auch die Kanäle spezifiziert werden, in denen sich die Zielgruppen am häufigsten aufhalten.

Lesen Sie weiter in Teil 2_Hauptteil: Multichannel-Marketing / Praxismarketing: Wirkungsvolles Marketing mit kleinem Budget 

Mit herzlichen Grüssen

Karin Pietzek

info@kybkom.de
www.kybkom.de 

Teil 1: Grundlagen - Corporate Identity und Corporate Design
Teil 2: Vorarbeit -EKS, engpasskonzentrierte Strategie entwickeln
Teil 3: Aktionen vernetzen und Closed Loop

27. April 2015

Teil 1_Praxismarketing: Wirkungsvolles Marketing mit kleinem Budget (1- Marketingvorbereitungsphase: CI, CD)

Im Zusammenhang mit der Zielgruppen-Erweiterung im Gesundheitsbereich zum Thema "Praxismarketing" hielt ich vergangene Woche einen Vortrag vor einem Privatärzte-Plenum. Der Vortrag trug den Titel "Wirkungsvolles Marketing mit kleinem Budget".
Für mich war die Beobachtung interessant, dass es Praxisinhaber gibt, die gar nicht auf die Grundlagen ihrer Praxis-Persönlichkeit eingehen möchten. Der Wunsch schien vertreten zu sein, an die Hand genommen zu werden um verschiedene Maßnahmen mit kleinem Budget umzusetzen. Doch wie nachhaltig wäre das? Aus meiner Sicht als Marketingmentorin wäre das ein unethisches Vorgehen. Denn losgelöste Marketingaktionen, die mal hier mal da, ohne zusammenhängende und Wiedererkennbarkeit platziert werden, benötigen unnötig Geld und Zeit für die Umsetzung. Gleichzeitig ist ihre Wirkung tendenziell eher gering.

Jede Praxis ist ein Unternehmen, das sich im Wettbewerb behaupten möchte. Im Marketing wird jedes Unternehmen als eigenständiger Organismus mit individueller Persönlichkeit verstanden. Doch bevor die Persönlichkeit so gelebt werden kann, dass sie auch in den Patientenköpfen nachhaltig in Erinnerung bleibt, gilt es diese Persönlichkeit zu entwickeln. Sie ist die Grundlage für konsistentes Handeln und Kommunizieren nach Innen und Außen. In der Marketingsprache ist damit die Corporate Identity gemeint. Die Identität der Praxis ist Basis für alles was später folgt.

Wofür ist das wichtig ?
Erinnern Sie sich an Menschen, die in einen Raum kommen und von allen wahrgenommen werden? Sie fallen auf durch ihre Persönlichkeit, durch die ganz individuelle Ausstrahlung und das Auftreten. Die Komponenten der Gesamtwirkung bestimmen, ob sie als sympathisch oder unsympathisch wahrgenommen werden.
Genauso ist das mit ihrer Praxis. Die Persönlichkeit der Praxis, Ausstrahlung und Auftreten im Innen, also von Behandler/n und MitarbeiterInnen, und im Außen, dazu zählen alle Marketingaktivitäten, spiegeln die Persönlichkeit ihrer Praxis.

Wie kann der Praxis eine eigene Persönlichkeit gegeben werden?

Basis für eine Persönlichkeitsentwicklung sind die Werte, die Praxisinhaber für sich und ihre Praxis leben möchten. Sie können beispielsweise eine Corporate Identity selbst entwickeln, sich Fachbücher und Videos kaufen, viele Tage und Wochen daran herumfeilen oder zeitsparend einen 2-Tages Workshop bei Kybkom buchen. Marketingmentoren unterstützen sie beim Erarbeiten der Grundlagen. Bei einem Tagessatz von derzeit 600,- € zzgl. MwSt. und Spesen werden Sie an die Hand genommen: authentisch, zielgerichtet und werteorientiert.
Im laufenden Prozess überprüfen die Mentoren mit kritischen Fragen die Authentizität der Praxis-Persönlichkeit. Hinderliche Muster, die beispielsweise in Form von Leitsätzen beim Praxisinhaber vorhanden sind, werden erkannt. Entscheidend für die Gesundheit einer Praxis und des Praxisinhabers ist neben dem 'was getan wird', vor allem das 'was dabei empfunden wird'. Kleine Interventionen helfen beim Loslassen von inneren Blockaden. Harmonische, individuelle Lösungswege werden erkannt und erleichtern das spätere Umsetzen.
Während dem 2-Tages-Workshops werden die Grundlagen erarbeitet und Sie erhalten eine Checkliste mit der Schritt-für-Schritt die weitere Umsetzung leichter wird. So erhalten unsere Kunden eine wertvolle Grundlage, mit der sie zukünftig Zeit und Geld sparend wirkungsvolles Marketing umsetzen können. Die Grundlage entspricht der Form, wie die Praxis zukünftig von den Patienten wahrgenommen wird: individuell, mit eigenen, unverwechselbaren Werten und Merkmalen.

Die Persönlichkeit einer Praxis beinhaltet folgende Ebenen:
  • Corporate Philosophie: Die Unternehmensphilosophie mit der individuellen Vision
  • Corporate Identity, CI: setzt sich zusammen aus dem Corporate Behavior (Verhalten), Corporate Communication (Kommunizieren) im Unternehmen und nach außen und Corporate Design (Erscheinungsbild) 
Corporate Philosophie und Corporate Identity stehen in einem von einander abhängigen Wahrnehmungs- und Wirkungszusammenhang, der in der Corporate Culture (Unternehmenskultur) gelebt wird. Die Unternehmenskultur ist der Spiegel des Corporate Image, also dem Praxis-Image, das sich in den Köpfen und Herzen der Patienten wiederfindet.

Kleiner Einblick in die Betrachtungsebenen des Corporate Design

Ein wesentliches Instrument der Ausdrucksmöglichkeit von Individualität, Besonderheit und Kompetenz ist im CI-Mix das Corporate Design, CD. Mit dem einheitlichen und sich im visuellen Erscheinungsbild immer wiederkehrenden Erscheinungsbild bildet sich ein Wiedererkennungswert. Zum Corporate Design zählen:
  • Markendesign: welchen Namen trägt die Praxis bzw. die Dienstleistungen. 
  • Grafikdesign: Farben, Formen, Schrifttypen, Schreibstilen, Bildwelten, Darstellungsraster
  • Architekturdesign: Erscheinungsformen innen und außen, z.B. Baustil, Materialauswahl, Raumgrößen, Raumgestaltung, Umfeldgestaltung
Das Erscheinungsbild Ihrer Praxis hat zwei Betrachtungsebenen:

Innen: Statussymbole wie z.B. Praxisgröße, Ausstattung, Kleidungsstil (Farben, Materialien), Art der Empfangs- und Warteräume, Bildungsmaterialien, Bürounterlagen, Darstellung und Inhalte von Service-Angeboten (z.B. WiFi mit Patientendatenbank vernetzt -> individuelle Gesundheitsleistungen beim Einloggen im Wartezimmer)

Außen: Die Außendarstellung übt mit symbolischem Gehalt eine Aufmerksamkeits- und Signalwirkung aus. Hierzu zählen z.B. Website, Flyer, Prospekte, Plakate, Firmenfahrzeuge, Visitenkarten, ... . Kurz alle Kontakt- und Informationsmöglichkeiten, die der potenzielle Patient im Außen wahrnimmt.

Basis für wirkungsvolles Marketing mit kleinem Budget ist die Entwicklung einer Persönlichkeit. Ist die Persönlichkeit eindeutig formuliert, fällt es zukünftig relativ leicht, das Angebot im vorbeschriebenen Rahmen zu präsentieren. Ein Rahmen, den das CD vorgibt und der kontinuierlich gleich bleibt. Kleine Änderungen am Rahmen sind nach vorbestimmten Kriterien möglich.

Die Kernaussage der Marketing-Vorbereitungsphase lautet:
Je klarer die Persönlichkeit der Praxis ist, umso leichter fällt es den Mitarbeitenden diese Persönlichkeit mit Marketingaktionen zu unterstützen, umso günstiger lassen sich Marketingaktivitäten umsetzen. Marketingmentoren begleiten mit professioneller Hilfe bei der Umsetzung. Sie helfen Zeit sparen. Die erarbeiteten Vorlagen dienen als Handlungsraster mit Wiedererkennungsmerkmalen für die Zukunft. Das Bewegen im Rahmen des wiederkehrenden Rasters bildet das Markenimage, erleichtert zukünftige Marketingmaßnahmen und hilft Geld sparen bei der Umsetzung.

Lesen Sie in Teil 2: näheres zum Multichannelmarketing und Gründe dafür, weswegen ein Marketingkonzept wichtig ist, damit das Ziel erreicht wird -> 'Praxismarketing: Wirkungsvolles Marketing mit kleinem Budget' umsetzen.

Mit herzlichen Grüssen

Karin Pietzek

Tel.: DE - 07733 - 501 49 19
info@kybkom.de
www.kybkom.de


Teil 1: Grundlagen - Corporate Identity und Corporate Design
Teil 2: Vorarbeit -EKS, engpasskonzentrierte Strategie entwickeln
Teil 3: Aktionen vernetzen und Closed Loop

21. März 2015

Burnout: Gefährdung, Alarmsignale, Symptome, Lösungsmöglichkeiten

Burn out - ein Zustand von Desillusionierung, Frustration und Apathie. Mediziner beschreiben Burnout als eine Kombination von vielen Symptomen, die individuell ganz unterschiedlich sein können. 


Erlebnis aus dem Alltag

Vor mir sitzt ein Kunde. Er sieht müde aus, lässt die Schultern leicht gebeugt nach vorne hängen. Sein Blick wandert im Raum herum. Auf meine Frage, was ihn zu mir führte, schaut er mich direkt an. 'Können Sie mir helfen?' der Frage folgte eine stille Pause. Ich wartete ab bis er weiter spricht 'Ich bin alleinerziehender Vater. Eigentlich könnte ich zufrieden sein. Meine Exfrau zahlt für unseren gemeinsamen Sohn Unterhalt. Ich arbeite in einer gut bezahlten 80%-Stelle, könnte auch selbst unseren Lebensstandard halten. In meiner Freizeit spiele ich mit Freunden Handball. Na ja, das ist schon ein wenig mehr.' und stolz fügt er hinzu 'Letztes Jahr sind wir in die Landesliga aufgestiegen.' Das kurze Aufleuchten in seinem Gesicht verschwand sehr schnell. Es folgte Ruhe, in der er auf seine Hände blickte. Ganz so als hätte er vergessen, wo er sich befand. Als keine weiteren Worte folgten fragte ich 'Wie alt ist ihr Sohn?' Überrascht blickte mich der Kunde an '16'. 'Geht er noch zur Schule oder macht er eine Lehre?' Der Herr schien leicht irritiert. 'Wieso fragen Sie das?' 'Um mir ein Bild zu machen. Jugendliche in dem Alter sind häufig in der Pubertät. Diese wird sehr unterschiedlich erlebt und durchlebt. Geht jemand noch in die Schule, dann ist der Druck von Außen ein anderer als bei der Lehre. Als alleinerziehender Vater haben sie in der Zeit möglicherweise eine vierfach-Belastung.' Er schaut mich an und fragte 'Wieso vierfach?' Ich spüre sein Interesse und erkläre 'Zum einen sind da die Anforderungen im Beruf. Dazu kommt die Erziehung des pubertierenden Sohnes. Als aktiver Sportler in der Landesliga haben sie vermutlich mehr als ein Mal Training pro Woche, dazu kommen die Spiele und die Trainingslager. Und in der Aufzählung am Schluss, jedoch im Alltag immer präsent, der Haushalt mit Kochen, Putzen, Einkaufen.' Er schaut mich an, als sei ihm die Vielfalt seiner Tätigkeiten noch nie bewusst geworden.


Im weiteren Gespräch zeigt sich, dass er nicht viel Zeit für das Kochen hat. Was dazu führt, dass die beiden -er und sein Sohn- sich häufig von Fertigprodukten ernähren. Alles andere benötigt zuviel Zeit. Die Aufgaben des Haushaltes hatten sie seiner Meinung nach ganz gut verteilt. Der Sohn half mehr oder weniger gut mit. Sie nähmen den Haushalt nicht so ernst. Der Sohn habe einen Freundeskreis, wer dazu gehört, das wisse er nicht wirklich. Der Junge würde Gitarre spielen und das Musizieren lieben. Stundenlang würde er sich damit zurückziehen und vor sich hin klimpern. 
Mein Kunde erzählt mir, dass er beim Sport alles vergessen könne. Die körperliche Bewegung täte ihm so gut, dass er täglich vor der Arbeit und abends vor dem Zubettgehen noch alleine joggen ginge. In der Zwischenzeit hätten sich jedoch wieder seine alten Ein- und Durchschlafstörungen eingestellt. Hundemüde läge er im Bett und seine Gedanken würden um die Tagesereignisse oder irgendwelche anderen Sachen kreisen.

Am Ende seiner Erzählungen meinte er 'eigentlich geht es mir gut. Und uneigentlich fühle ich mich am Ende meiner Kraft. Ich habe keine Ahnung wieso ich müde, schlapp und immer häufiger ausgepowert bin. Von der letzten Grippe habe ich als Andenken eine dauernde, leicht verstopfte Nase behalten. Das ist nichts, womit ich zum Arzt gehen würde und dennoch stört es. Die Mittel aus der Apotheke helfen ein wenig, aber wirklich lösen tun sie nichts. Sie scheinen nur halt vorübergehend für ein paar Stunden durchatmen können zu sorgen. Ich war schon bei einigen Ärzten, die haben alle nichts gefunden. Auch das Blutbild war unauffällig.' Er schaute mich an und fragte 'Können Sie mir helfen?'

Mit den Worten 'Helfen können Sie sich nur selbst.' leitete ich die Erklärung meiner Sichtweise ein. Ich kann lediglich begleiten und Impulse geben, über die er nachdenken kann, die er wirken lassen kann. Eine dauerhafte Veränderung und Verbesserung seiner Situation greift nur dann, wenn er sich um sich kümmert. Symptome wie z.B. Erschöpfungszustände, Desinteresse und die Schlafstörungen sind in meiner Wahrnehmung Hinweise des Körpers, die auf ein Ungleichgewicht hinweisen. Der Mensch kommt aus seiner inneren Harmonie. Die natürliche Balance von Körper, Geist und Seele ist aus dem Gleichgewicht gekommen. Bei Kybkom gehen wir davon aus, dass mit der Bewusstwerdung der inneren Balance, dem Erkennen und Annehmen von auslösenden Ursachen, auch eine Veränderung der Ursachen möglich ist. In der Folge zeigt sich im emotionalen Erleben der Zusammenhänge eine zunehmende Harmonisierung. Die Achtsamkeit für sich und das Umfeld, bei ihm für seinen Sohn, wächst genauso wie die Bereitschaft sich zu öffnen und Nähe zuzulassen.  Damit meine ich auch Nähe zu sich selbst.
Wir vereinbarten eine Serie von 6 Sitzungen mit hypnosystemischer Beratung. Während dieser Sitzungen fand er heraus, dass er sich innerlich zur Leistung getrieben fühlte. Dabei hatte er sowohl seinen Sohn als auch sich mehr oder weniger vergessen. Er fand die Anerkennung im Tun durch die Menschen im Außen. Je mehr er tat, umso mehr Anerkennung erhielt er und umso wichtiger fühlte er sich. Gleichzeitig setzte er innerlich seine Leistungsmesslatte für sich immer höher. Die Anerkennung von außen schien ihm wie ein Podest, auf das er gehoben wurde und auf dem er nicht stehen wollte. Er sah sich selbst immer kleiner, es könnte schließlich noch besser sein. Gut war nicht gut genug. Früher konnte er sich noch durch positives Denken anheizen, doch dann ging das nicht mehr. Er hatte keine Kraft dafür, alles schien sinnlos geworden zu sein.
Während den hypnosystemischen Sitzungen fand er heraus, woher diese Einstellung kam. Seine individuelle Ursache bestand aus einem Netzwerk, das sich mehrdimensional durch sein Leben zog. Mit dem Erkennen der Zusammenhänge und seiner Bedürfnisse, konnte er die Harmonisierung seiner Ressourcen einleiten. Er lernte den Umgang mit sich und wie er seine 'rote Ampel' -so nannte er seine individuellen Warnzeichen- erkannte und entsprechend darauf eingehen konnte. Parallel dazu hatte er mit seiner Nachbarin, einer Mutter von zwei Kindern gesprochen, die täglich gesund kochte. Er bezahlte ihr einen vereinbarten Betrag. So kam es, dass er und sein Sohn täglich eine warme, gesunde und abwechslungsreiche Mahlzeit hatten, ohne wirklich kochen zu müssen. Wenn die Nachbarin mal an einem Tag nicht da war, dann kochte sie ihnen vor und stellte den Salat inkl. selbstgemachter Salatsoße bereit.  

Gestern, zwei Monate nach dem Kybkom-Coaching, rief er bei mir an. Er erzählte mir, dass es ihm sehr gut geht. Auch die Nähe zu seinem Sohn hatte sich zum Positiven verändert. Die beiden können miteinander reden, nicht nur über die üblichen Haushaltssachen sondern auch über das, was sie persönlich betrifft. Morgens und abends Joggen, das würde er immer noch machen, doch den Leistungssport als solchen hatte er reduziert. Er sei nun bei der Seniorenmannschaft. Schmunzelnd hatte er erzählt, dass der jüngste Senior gerade mal 32 Jahre alt sei. In seinem Job geht ihm die Arbeit wieder leichter von der Hand, sie mache sogar Spaß. Die Ein- und Durchschlafstörungen seien plötzlich weg gewesen. Der bewusste Zugang zu sich und seiner inneren Ruhe hatte ihn so beeindruckt, dass er nun einen Kurs zum Erlernen des Autogenen Trainings buchen wolle. Ich bedankte mich für seine Nachricht und wir vereinbarten die nächsten Schritte.

Der Befund: Burnout - burn out

Burn out, ein Gefühl des inneren 'Ausgebrannt sein', der Kraftlosigkeit, kann sehr unterschiedliche Ursachen haben. Das Gefühl tritt häufig bei Menschen auf, die einen Großteil oder manchmal sogar den kompletten Selbstwert an ihre Arbeitsleistung koppeln. Mit dem Erreichen ihrer Leistungsziele wir das Selbstvertrauen gestärkt. Bei den Kunden, die mit dem Burn out Symptom zu uns kamen, konnten wir eine Art Suchtform erkennen. Die Messlatte der individuellen Leistung wird immer höher gesetzt, die Arbeitsdosis nimmt ständig zu. Was am Anfang noch sehr gute Ressonanz bei Menschen im Umfeld auslöste, kippt irgendwann. Es kommt zu einem Knick in der Leistungsfähigkeit. Die kontinuierliche Überforderung bei Betroffenen kann zu starken Konzentrationsproblemen und zu Fehlentscheidungen führen, Termine werden vergessen, das Nichteinhalten von Terminen wird nur bedingt vom Umfeld verziehen, erhöhte krankheitsbedingte Ausfälle sorgen für weiteren Unmut. Das kann sich lange hinziehen, bis es irgendwann zum Kollaps kommt und gar nichts mehr geht. Neben dem verloren scheinenden Selbstwert und Selbstvertrauen fühlen sich Betroffene innerlich leer, bekommen nichts mehr auf die Reihe, die Aufgaben werden gesehen, doch die Kraft für die Umsetzung fehlt.

Lösungsmöglichkeiten: burn on

Bei Kybkom leben wir den Slogan "Achtsamkeit - Wahrnehmung - Kommunikation : Erfahrungslernen". Unsere Kunden erlernen, wie sie achtsam mit sich und ihrem Umfeld umgehen können. Dies führt zu einer Veränderung der Wahrnehmung sowohl für sich als auch in Bezug auf den individuellen Umgang mit anderen. Sie erkennen Ihre individuellen Verhaltens- und Reaktionsmuster. Eine veränderte Wahrnehmung erleichtert Ihnen Perspektivenwechsel. Mit den Perspektivenwechseln erweitern Sie Ihren Aufmerksamkeitsfokus, können individuelle Muster verändern und harmonischer kommunizieren. Dabei wissen Sie 'kein Meister ist je vom Himmel gefallen', was bedeutet 'Geduld mit sich zu haben'. Dies führt Sie zu lockerem Erfahrungslernen.
Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg mit systemischen Aufstellungen, hypnosystemischem Coaching, Kursen zum Erlernen des Autogenen Trainings und Meditationen. Fragen Sie nach, 

wir freuen uns Sie kennenzulernen und bei uns begrüssen zu dürfen,

herzlichst

Karin Pietzek

DE 07733 - 501 49 19 
info@kybkom.de




12. März 2015

Prüfungsangst

Prüfungsangst ist ein Gefühl, das wohl den meisten schon begegnet ist. Ob als Kind, Jugendliche/r oder Erwachsene/r. Die Angst vor Prüfungen kann von kaum spürbar über eine leichte Nervosität am Vorabend bis hin zu so starken Anspannungen führen, dass sich der/die Betroffene gar nicht mehr auf die gestellte Aufgabe konzentrieren kann.
Bei Kindern und Jugendlichen, die unter starker Prüfungsangst leidern, können die Folge beispielsweise schlechte Noten sein. Die wiederum einen emotionalen Feuerlauf nach sich ziehen. So kann Angst vor schlechten Noten die Prüfungsangst verstärken. Aus lauter Furcht vor dem Versagen wächst die Blockade.


Wer Prüfungsangst lösen möchte, dem kann hypno-systemisches Coaching sehr gut helfen. Bei dieser Methode wird davon ausgegangen, dass das was wir wahrnehmen durch gedankliche Muster geprägt ist, die wir uns im Laufe unseres Lebens aneignen. Mit diesen Mustern kreieren wir unsere Wirklichkeit.
Der hypno-systemische Ansatz richtet den Fokus auf das Erleben der individuellen gedanklichen Muster. Der entsprechende Kunde wird in einen hypno-Zustand geführt, in dem er/sie mit dem Coach im Gespräch bleibt und gleichzeitig innere Bilder sieht. Den meißten Kunden kommt das vor, wie ein Wachtraum. Es handelt sich dabei um eine Trance, in der das Finden, Erkennen und Fühlen von Lösungen möglich wird. Lösungen, die anschließend im Alltag zum Einsatz kommen.


Wieso das funktioniert? 
Für das menschliche Gehirn ist es gleich, ob wir träumen oder wach sind. Alles was erlebt wird, speichert unser Gehirn in den neuronalen Netzwerken. Abhängig von der Häufigkeit des Erlebten bilden sich wiederkehrende Muster. Die Muster können bewusst und unbewusst erlebt werden. In beiden Fällen beeinflussen sie das individuelle Er-Leben.
Im hypno-systemischen Coaching können die Muster verständlich sichtbar gemacht werden. Das Bearbeiten und Verändern von Mustern mit unangenehmen Wirkungen ist möglich.


Bei Interesse am hypno-systemischen Coaching können Sie sich an uns wenden: www.kybkom.de

Herzliche Grüsse

Karin Pietzek





18. Februar 2015

Zeit - Die Entdeckung der Unendlichkeit

Als ich den Film über Stephen Hawking, seine Geschichte und die seiner Familie angesehen hatte, dachte ich über das Phänomen "Zeit" nach. Wieso und wofür gibt es "Zeit"?
Mit Hilfe der Zeitrechnung können wir Epochen kategorisieren. Jahreszeiten geben an, in welcher Zeitphase des Jahres wir uns befinden. Doch was bedeutet "Zeit" für das individuelle Leben? Gibt es überhaupt Zeit oder handelt es sich dabei lediglich um die Definition einer Einheit, an wir uns orientieren?

Die Wahrnehmung von Zeit 
Als Kinder sehen wir Teenager mit großen Augen an. Toll, was die schon alles dürfen und können. Im Alter von Teenagern ändert sich das in "wenn ich mal 18 bin, dann ...". Wobei die 18jährigen über die 30jährigen denken, dass selbige schon mit einem Bein in Richtung Rente gingen. Die 30jährigen wiederum sind der Überzeugung, dass die 40jährigen nicht nur in Rente gingen sondern kurz davor stehen. Und obwohl wir in den 40ern es besser wissen könnten, flachsen wir dennoch mit den  50jährigen, ob sie sich schon den Sarg ausgesucht haben. Ab den 60ern wird das Gefoppe mit der Lebenszeit deutlich ruhiger. In der Rente scheint jedes Jahrzehnt seltsam monoton zu werden. Niemand schaut mehr so genau hin, nur noch auf die Zeitungsinserate. Denn ab den 70ern, beginnt das Sterben in der Umgebung. Es werden immer weniger Gleichaltrige. Die 80jährigen lesen die Zeitung mit Kommentaren wie 'ach schau mal, der ist aber jung gestorben' und die 90jährigen scheinen nicht mehr wirklich wahrzunehmen, dass sie keine 70 mehr sind.

Zeitqualität
Im Film "die Entdeckung der Unendlichkeit" wurde mir eindrücklich bewusst, dass Zeit eine sehr relative Einheit ist. Es geht dabei weniger um den Sekundenzeiger, der die Einheiten misst oder Uhren, die sie wiedergeben. Es geht viel mehr um die Qualität der Zeit. Die Art, wie wir Zeit wahrnehmen. Wie häufig schon stand ich morgens auf und -obwohl die Uhr sicherlich gleichschnell wie immer tickte- hatte ich das Gefühl, der Tag sei extrem schnell vorbei gegangen. War es wirklich schnell oder war ich mit meiner Achtsamkeit so zerstreut oder so zentriert, dass ich mich der vielen kleinen Erlebnisse an diesem Tag, nicht mehr wirklich erinnere?
Die Qualität der Zeit, meiner Lebenszeit basiert auf der Achtsamkeit, mit der ich lebe. Dabei ist vollkommen gleich was ich tue. Von Bedeutung scheint zu sein, dass ich achtsam mit mir umgehe. Denn je achtsamer ich mit mir und meiner "Zeit" umgehe, umso mehr erlebe ich bewusst. Komme zu mir, meinem Bewusstsein. Irgendwann habe ich mal gehört oder gelesen: "wenn ich auf dem Totenbett liege, zurückblicke, dann möchte ich sagen können: Ja, mein Leben war schön." Wobei, gibt es wirklich nur ein Leben? Denn wenn die Theorie von Stephen Hawkings dem entspricht, wie ich es verstanden habe, dann ist ein Leben lediglich eine Phase in der Unendlichkeit der "Zeit".

Unendlichkeit
Wenn alles ohne Anfang und Ende ist, wenn alles aus Einem kommt und wieder zu Einem wird, dann wäre das ein Pulsieren. Gäbe es jedoch nicht nur Eines, sondern Viele, die im gleichen Rhythmus miteinander und gegengleich pulsieren, dann wäre immer alles vorhanden. Leben und Tod, positive und negative Energie, Sein und Nichtsein. Ist es das, was Hawkings mit seiner Erklärung der Unendlichkeit meint?
Wenn dem so wäre, dann ist Zeit  nur ein Faktor der Wahrnehmung bei dem alles existente IST. Es würde sich lediglich die Form mit dem Blickwinkel und den Erfahrungswerten des Beobachters ändern. Abhängig vom Beobachter würden Singularität und Pluralität  fließend in einander übergehen. Die Quantenwelt könnte nicht gemessen werden, da sich die pulsierenden Dimensionen abhängig vom Beobachter und dem beobachtenden Moment gegenseitig beeinflussen.

Sinnierende Grüsse

Karin Pietzek


www.kybkom.de      

16. Februar 2015

Was ist Hypnose?

Im Tagesbewusstsein nehmen Menschen üblicherweise verschiedene Reize gleichzeitig wahr. Dies ändert sich, wenn sie ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Ereignis richten. Dieses Zeitfenster ist als Trance bekannt, ein hypnotischer Zustand. Die Umgebung wird aus dem Auge verloren, z.B. beim Lesen eines interessanten Buches, beim Ansehen eines spannenden Filmes, beim Hören einer anregenden Diskussion. Während der therapeutischen Hypnose wird diese Fähigkeit genutzt und gezielt gefördert.

Zu Lebzeiten des schottischen Chirurgen James Braid, 1795 bis 1860, war die medizinische Anästhesie in den westlichen Welten erst im Anfangsstadium. Mit Magnetismus wurden Patienten in einen Schlafähnlichen Zustand geführt. James Braid beschrieb in seiner Publikation " Neurypnology; or the rationale of nervous sleep, considered in relation with animal magnetism" den Neurohypnotismus, den er von dem griechischen Wort "hypnosis", schlafen, ableitete. Mit den Jahren veränderte sich der Begriff von Hypnotismus zu Hypnose.

Medizinische Hypnosetherapien haben meist eine gemeinsame Eigenschaft: Sowohl das in die Trance hinein- als auch das aus ihr herausgehen sind freiwillige Vorgänge, bei denen der Wille des Klienten/Patienten in keinster Weise eingeschränkt wird.
Während der Hypnoseeinleitung wird die Aufmerksamkeit weg von äußeren Reizen hin zu innerem Erleben gelenkt. Autogenes Training zählt zu den Verfahren, die diese Aufmerksamkeitsfokussierung unterstützen und ein tieferes Eintauchen in die Innensichten erleichtern.

In der psychotherapeutischen, tiefenpsychologischen Hypnose schafft sich der Klient/Patient eine "alternative Wirklichkeit". Vergessene oder verdrängte unbewusste Anteile werden erinnert, können aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, mit neuer Bedeutung versehen werden. Dies ermöglicht neben der Erfahrung des aktuellen Lebens auch die magische Welt der Hypnose, in der alles möglich ist. In dieser können Erkenntnisse entwickelt und Symptome gelöst werden. Während den Sitzungen werden individuelle Ressourcen aufgebaut und personzentriert verankert.

Prozesse der körperlichen, seelischen, geistigen und emotionalen Verarbeitung lassen sich bewusst beeinflussen und harmonisieren. 

Für unsere Form des Hypnoscoachings vernetzen wir person- und zielsetzungsorientiert Hypnosemethoden mit systemischen Aufstellungen und hypno-integrativer tiefenpsychologischen Herangehensweisen.

Sie möchten gerne mehr erfahren und diese Hypnoseform selbst austesten? Einfach ein eMail schreiben, wir antworten schnellstmöglichst: info@kybkom.de . www.kybkom.de

Herzlichst 

Karin Pietzek