21. März 2015

Burnout: Gefährdung, Alarmsignale, Symptome, Lösungsmöglichkeiten

Burn out - ein Zustand von Desillusionierung, Frustration und Apathie. Mediziner beschreiben Burnout als eine Kombination von vielen Symptomen, die individuell ganz unterschiedlich sein können. 


Erlebnis aus dem Alltag

Vor mir sitzt ein Kunde. Er sieht müde aus, lässt die Schultern leicht gebeugt nach vorne hängen. Sein Blick wandert im Raum herum. Auf meine Frage, was ihn zu mir führte, schaut er mich direkt an. 'Können Sie mir helfen?' der Frage folgte eine stille Pause. Ich wartete ab bis er weiter spricht 'Ich bin alleinerziehender Vater. Eigentlich könnte ich zufrieden sein. Meine Exfrau zahlt für unseren gemeinsamen Sohn Unterhalt. Ich arbeite in einer gut bezahlten 80%-Stelle, könnte auch selbst unseren Lebensstandard halten. In meiner Freizeit spiele ich mit Freunden Handball. Na ja, das ist schon ein wenig mehr.' und stolz fügt er hinzu 'Letztes Jahr sind wir in die Landesliga aufgestiegen.' Das kurze Aufleuchten in seinem Gesicht verschwand sehr schnell. Es folgte Ruhe, in der er auf seine Hände blickte. Ganz so als hätte er vergessen, wo er sich befand. Als keine weiteren Worte folgten fragte ich 'Wie alt ist ihr Sohn?' Überrascht blickte mich der Kunde an '16'. 'Geht er noch zur Schule oder macht er eine Lehre?' Der Herr schien leicht irritiert. 'Wieso fragen Sie das?' 'Um mir ein Bild zu machen. Jugendliche in dem Alter sind häufig in der Pubertät. Diese wird sehr unterschiedlich erlebt und durchlebt. Geht jemand noch in die Schule, dann ist der Druck von Außen ein anderer als bei der Lehre. Als alleinerziehender Vater haben sie in der Zeit möglicherweise eine vierfach-Belastung.' Er schaut mich an und fragte 'Wieso vierfach?' Ich spüre sein Interesse und erkläre 'Zum einen sind da die Anforderungen im Beruf. Dazu kommt die Erziehung des pubertierenden Sohnes. Als aktiver Sportler in der Landesliga haben sie vermutlich mehr als ein Mal Training pro Woche, dazu kommen die Spiele und die Trainingslager. Und in der Aufzählung am Schluss, jedoch im Alltag immer präsent, der Haushalt mit Kochen, Putzen, Einkaufen.' Er schaut mich an, als sei ihm die Vielfalt seiner Tätigkeiten noch nie bewusst geworden.


Im weiteren Gespräch zeigt sich, dass er nicht viel Zeit für das Kochen hat. Was dazu führt, dass die beiden -er und sein Sohn- sich häufig von Fertigprodukten ernähren. Alles andere benötigt zuviel Zeit. Die Aufgaben des Haushaltes hatten sie seiner Meinung nach ganz gut verteilt. Der Sohn half mehr oder weniger gut mit. Sie nähmen den Haushalt nicht so ernst. Der Sohn habe einen Freundeskreis, wer dazu gehört, das wisse er nicht wirklich. Der Junge würde Gitarre spielen und das Musizieren lieben. Stundenlang würde er sich damit zurückziehen und vor sich hin klimpern. 
Mein Kunde erzählt mir, dass er beim Sport alles vergessen könne. Die körperliche Bewegung täte ihm so gut, dass er täglich vor der Arbeit und abends vor dem Zubettgehen noch alleine joggen ginge. In der Zwischenzeit hätten sich jedoch wieder seine alten Ein- und Durchschlafstörungen eingestellt. Hundemüde läge er im Bett und seine Gedanken würden um die Tagesereignisse oder irgendwelche anderen Sachen kreisen.

Am Ende seiner Erzählungen meinte er 'eigentlich geht es mir gut. Und uneigentlich fühle ich mich am Ende meiner Kraft. Ich habe keine Ahnung wieso ich müde, schlapp und immer häufiger ausgepowert bin. Von der letzten Grippe habe ich als Andenken eine dauernde, leicht verstopfte Nase behalten. Das ist nichts, womit ich zum Arzt gehen würde und dennoch stört es. Die Mittel aus der Apotheke helfen ein wenig, aber wirklich lösen tun sie nichts. Sie scheinen nur halt vorübergehend für ein paar Stunden durchatmen können zu sorgen. Ich war schon bei einigen Ärzten, die haben alle nichts gefunden. Auch das Blutbild war unauffällig.' Er schaute mich an und fragte 'Können Sie mir helfen?'

Mit den Worten 'Helfen können Sie sich nur selbst.' leitete ich die Erklärung meiner Sichtweise ein. Ich kann lediglich begleiten und Impulse geben, über die er nachdenken kann, die er wirken lassen kann. Eine dauerhafte Veränderung und Verbesserung seiner Situation greift nur dann, wenn er sich um sich kümmert. Symptome wie z.B. Erschöpfungszustände, Desinteresse und die Schlafstörungen sind in meiner Wahrnehmung Hinweise des Körpers, die auf ein Ungleichgewicht hinweisen. Der Mensch kommt aus seiner inneren Harmonie. Die natürliche Balance von Körper, Geist und Seele ist aus dem Gleichgewicht gekommen. Bei Kybkom gehen wir davon aus, dass mit der Bewusstwerdung der inneren Balance, dem Erkennen und Annehmen von auslösenden Ursachen, auch eine Veränderung der Ursachen möglich ist. In der Folge zeigt sich im emotionalen Erleben der Zusammenhänge eine zunehmende Harmonisierung. Die Achtsamkeit für sich und das Umfeld, bei ihm für seinen Sohn, wächst genauso wie die Bereitschaft sich zu öffnen und Nähe zuzulassen.  Damit meine ich auch Nähe zu sich selbst.
Wir vereinbarten eine Serie von 6 Sitzungen mit hypnosystemischer Beratung. Während dieser Sitzungen fand er heraus, dass er sich innerlich zur Leistung getrieben fühlte. Dabei hatte er sowohl seinen Sohn als auch sich mehr oder weniger vergessen. Er fand die Anerkennung im Tun durch die Menschen im Außen. Je mehr er tat, umso mehr Anerkennung erhielt er und umso wichtiger fühlte er sich. Gleichzeitig setzte er innerlich seine Leistungsmesslatte für sich immer höher. Die Anerkennung von außen schien ihm wie ein Podest, auf das er gehoben wurde und auf dem er nicht stehen wollte. Er sah sich selbst immer kleiner, es könnte schließlich noch besser sein. Gut war nicht gut genug. Früher konnte er sich noch durch positives Denken anheizen, doch dann ging das nicht mehr. Er hatte keine Kraft dafür, alles schien sinnlos geworden zu sein.
Während den hypnosystemischen Sitzungen fand er heraus, woher diese Einstellung kam. Seine individuelle Ursache bestand aus einem Netzwerk, das sich mehrdimensional durch sein Leben zog. Mit dem Erkennen der Zusammenhänge und seiner Bedürfnisse, konnte er die Harmonisierung seiner Ressourcen einleiten. Er lernte den Umgang mit sich und wie er seine 'rote Ampel' -so nannte er seine individuellen Warnzeichen- erkannte und entsprechend darauf eingehen konnte. Parallel dazu hatte er mit seiner Nachbarin, einer Mutter von zwei Kindern gesprochen, die täglich gesund kochte. Er bezahlte ihr einen vereinbarten Betrag. So kam es, dass er und sein Sohn täglich eine warme, gesunde und abwechslungsreiche Mahlzeit hatten, ohne wirklich kochen zu müssen. Wenn die Nachbarin mal an einem Tag nicht da war, dann kochte sie ihnen vor und stellte den Salat inkl. selbstgemachter Salatsoße bereit.  

Gestern, zwei Monate nach dem Kybkom-Coaching, rief er bei mir an. Er erzählte mir, dass es ihm sehr gut geht. Auch die Nähe zu seinem Sohn hatte sich zum Positiven verändert. Die beiden können miteinander reden, nicht nur über die üblichen Haushaltssachen sondern auch über das, was sie persönlich betrifft. Morgens und abends Joggen, das würde er immer noch machen, doch den Leistungssport als solchen hatte er reduziert. Er sei nun bei der Seniorenmannschaft. Schmunzelnd hatte er erzählt, dass der jüngste Senior gerade mal 32 Jahre alt sei. In seinem Job geht ihm die Arbeit wieder leichter von der Hand, sie mache sogar Spaß. Die Ein- und Durchschlafstörungen seien plötzlich weg gewesen. Der bewusste Zugang zu sich und seiner inneren Ruhe hatte ihn so beeindruckt, dass er nun einen Kurs zum Erlernen des Autogenen Trainings buchen wolle. Ich bedankte mich für seine Nachricht und wir vereinbarten die nächsten Schritte.

Der Befund: Burnout - burn out

Burn out, ein Gefühl des inneren 'Ausgebrannt sein', der Kraftlosigkeit, kann sehr unterschiedliche Ursachen haben. Das Gefühl tritt häufig bei Menschen auf, die einen Großteil oder manchmal sogar den kompletten Selbstwert an ihre Arbeitsleistung koppeln. Mit dem Erreichen ihrer Leistungsziele wir das Selbstvertrauen gestärkt. Bei den Kunden, die mit dem Burn out Symptom zu uns kamen, konnten wir eine Art Suchtform erkennen. Die Messlatte der individuellen Leistung wird immer höher gesetzt, die Arbeitsdosis nimmt ständig zu. Was am Anfang noch sehr gute Ressonanz bei Menschen im Umfeld auslöste, kippt irgendwann. Es kommt zu einem Knick in der Leistungsfähigkeit. Die kontinuierliche Überforderung bei Betroffenen kann zu starken Konzentrationsproblemen und zu Fehlentscheidungen führen, Termine werden vergessen, das Nichteinhalten von Terminen wird nur bedingt vom Umfeld verziehen, erhöhte krankheitsbedingte Ausfälle sorgen für weiteren Unmut. Das kann sich lange hinziehen, bis es irgendwann zum Kollaps kommt und gar nichts mehr geht. Neben dem verloren scheinenden Selbstwert und Selbstvertrauen fühlen sich Betroffene innerlich leer, bekommen nichts mehr auf die Reihe, die Aufgaben werden gesehen, doch die Kraft für die Umsetzung fehlt.

Lösungsmöglichkeiten: burn on

Bei Kybkom leben wir den Slogan "Achtsamkeit - Wahrnehmung - Kommunikation : Erfahrungslernen". Unsere Kunden erlernen, wie sie achtsam mit sich und ihrem Umfeld umgehen können. Dies führt zu einer Veränderung der Wahrnehmung sowohl für sich als auch in Bezug auf den individuellen Umgang mit anderen. Sie erkennen Ihre individuellen Verhaltens- und Reaktionsmuster. Eine veränderte Wahrnehmung erleichtert Ihnen Perspektivenwechsel. Mit den Perspektivenwechseln erweitern Sie Ihren Aufmerksamkeitsfokus, können individuelle Muster verändern und harmonischer kommunizieren. Dabei wissen Sie 'kein Meister ist je vom Himmel gefallen', was bedeutet 'Geduld mit sich zu haben'. Dies führt Sie zu lockerem Erfahrungslernen.
Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg mit systemischen Aufstellungen, hypnosystemischem Coaching, Kursen zum Erlernen des Autogenen Trainings und Meditationen. Fragen Sie nach, 

wir freuen uns Sie kennenzulernen und bei uns begrüssen zu dürfen,

herzlichst

Karin Pietzek

DE 07733 - 501 49 19 
info@kybkom.de




12. März 2015

Prüfungsangst

Prüfungsangst ist ein Gefühl, das wohl den meisten schon begegnet ist. Ob als Kind, Jugendliche/r oder Erwachsene/r. Die Angst vor Prüfungen kann von kaum spürbar über eine leichte Nervosität am Vorabend bis hin zu so starken Anspannungen führen, dass sich der/die Betroffene gar nicht mehr auf die gestellte Aufgabe konzentrieren kann.
Bei Kindern und Jugendlichen, die unter starker Prüfungsangst leidern, können die Folge beispielsweise schlechte Noten sein. Die wiederum einen emotionalen Feuerlauf nach sich ziehen. So kann Angst vor schlechten Noten die Prüfungsangst verstärken. Aus lauter Furcht vor dem Versagen wächst die Blockade.


Wer Prüfungsangst lösen möchte, dem kann hypno-systemisches Coaching sehr gut helfen. Bei dieser Methode wird davon ausgegangen, dass das was wir wahrnehmen durch gedankliche Muster geprägt ist, die wir uns im Laufe unseres Lebens aneignen. Mit diesen Mustern kreieren wir unsere Wirklichkeit.
Der hypno-systemische Ansatz richtet den Fokus auf das Erleben der individuellen gedanklichen Muster. Der entsprechende Kunde wird in einen hypno-Zustand geführt, in dem er/sie mit dem Coach im Gespräch bleibt und gleichzeitig innere Bilder sieht. Den meißten Kunden kommt das vor, wie ein Wachtraum. Es handelt sich dabei um eine Trance, in der das Finden, Erkennen und Fühlen von Lösungen möglich wird. Lösungen, die anschließend im Alltag zum Einsatz kommen.


Wieso das funktioniert? 
Für das menschliche Gehirn ist es gleich, ob wir träumen oder wach sind. Alles was erlebt wird, speichert unser Gehirn in den neuronalen Netzwerken. Abhängig von der Häufigkeit des Erlebten bilden sich wiederkehrende Muster. Die Muster können bewusst und unbewusst erlebt werden. In beiden Fällen beeinflussen sie das individuelle Er-Leben.
Im hypno-systemischen Coaching können die Muster verständlich sichtbar gemacht werden. Das Bearbeiten und Verändern von Mustern mit unangenehmen Wirkungen ist möglich.


Bei Interesse am hypno-systemischen Coaching können Sie sich an uns wenden: www.kybkom.de

Herzliche Grüsse

Karin Pietzek